Faire Beschaffung heißt, dass die öffentliche Hand (Kreise, Städte, Gemeinden, Länder und der Bund) fair gehandelte Produkte einkaufen und in ihren Ausschreibungen die Einhaltung von sozialen und ökologischen Aspekten fordern. Sie verzichten auf Waren, die unter ausbeuterischer Kinderarbeit oder Verletzung sozialer Mindeststandards hergestellt wurden. Bei der Vergabe von Dienstleistungen werden alle an der Ausführung des Auftrags beteiligten Personen fair, also nach Mindestlohn oder Tarifvertrag, entlohnt (auch Subunternehmer). Der Begriff nachhaltige Beschaffung bezieht außerdem ökologische Aspekte mit ein.
Die öffentlichen Auftraggeber besitzen ein enormes wirtschaftliches Potenzial und üben gleichzeitig eine wichtige Vorbildfunktion aus: bundesweit werden rund 350 Milliarden Euro im Jahr für die öffentliche Beschaffung ausgegeben. Wenn für all diese Aufträge also soziale und ökologische Aspekte berücksichtig würden, hätte dies eine enorme Hebelwirkung und könnte ganze Märkte verändern.
Es gibt aber noch eine Vielzahl weiterer Gründe, warum öffentliche Auftraggeber nachhaltig beschaffen sollten. WEED hat hierzu eine Argumentationshilfe entwickelt:
Gute Gründe für nachhaltige Beschaffung
Falls Sie selbst Beschaffungsverantwortliche/r sind, finden Sie hier außerdem zahlreiche Argumente, um auch ihre Kolleg/innen von den Vorteilen sozial und ökologisch hergestellter Produkte zu überzeugen
Video: Was ist faire öffentliche Beschaffung
Hier wird das Ganze noch einmal in einem kurzen Video erklärt. Danke an das
Eine Welt Netz NRW!
Weitere Informationen rund um das Thema nachhaltige Beschaffung finden Sie hier.
Ein paar Best Practice Beispiele für nachhaltige Beschaffung haben wir hier aufgeführt.